Dinterschüler auf Bildungsreise in Auschwitz (Polen)
Endstation Auschwitz-Birkenau

Punkt acht Uhr begaben wir uns auf den Weg nach Oswiecim (Auschwitz). Ursprünglich planten wir die Besichtigung des Stammlagers (Auschwitz I), aber da heute der Gedenktag des ersten Transportes polnischer Juden dorthin begangen wurde, fanden Feierlichkeiten vor Ort statt, weswegen einige Gebäude für den öffentlichen Besucherverkehr gesperrt waren. Deshalb beschlossen die beiden Reiseleiterinnen heute das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz II zu besichtigen.
In zwei Gruppen starteten wir den sehr bewegenden Rundgang. Dabei sahen wir zum Teil noch sehr gut erhaltene Baracken, Waschräume, Latrinen und das größte Gebäude des Lagers - die ehemalige Entkleidungskammer mit Desinfektionstrakt.
Des Weiteren führte unser Rundgang zu den Krematorien, die jedoch nur noch als Ruinen zu sehen waren, da die Nazis diese kurz vor der Befreiung sprengten, um ihre Spuren zu beseitigen.
Am bewegendsten fanden alle die Kinderbaracke 16a, in welcher sich Zeichnungen der kleinen Häftlinge befanden.

In einem Museum des Jüdischen Viertels trafen wir auf Miroslava, welche als 14-jährige mit ihren Eltern ein jüdischen Mädchen vor dem sicheren Tod jahrelang innerhalb ihrer Familie versteckte. Dabei erzählte sie in beeindruckender Weise, wie es zur Aufnahme von Miri kam, welche Ängste und Gefahren sie überwinden mussten und wie eng der Kontakt auch heute noch besteht. Zum Dank überreichten wir der rüstigen Seniorin einen Blumengruß und durften mit ihr zum Abschluss ein Gruppenfoto machen.